Dr. Friedrich Jesenik ist Ihr Facharzt für Fehlsichtigkeit
und Augenerkrankungen in Graz
Fehlsichtigkeit
Ein Auge, dessen Optik funktioniert, wird als normalsichtig oder emmetrop bezeichnet. Die Außenwelt wird auf der Netzhaut als scharfes Bild abgebildet. Ein Refraktionsfehler liegt bei einer unscharfen Abbildung auf der Netzhaut vor.
Behandlung von Fehlsichtigkeiten
Üblicherweise kommen Brillen, Kontaktlinsen oder operative Verfahren zum Einsatz, abhängig von Art, Schweregrad der Fehlsichtigkeit und Sinnhaftigkeit der Behandlung bzw. zu erwartendem Ergebnis. Die einfachste Form der Korrektur ist die Brille, in weiterer Folge kommt die Kontaktlinse, deren Vorteil u.a. ein uneingeschränktes Gesichtsfeld sowie optimale Korrektur einer Hornhautverkrümmung ist. Besonders bei Freizeitaktivitäten (Sport etc.) ist sie der Brille überlegen. Da die Kontaktlinse jedoch „Kontakt“ zum Auge hat, besteht im Gegensatz zur Brille die Gefahr einer Infektion und möglicher bleibender Schädigung des Auges infolge unsachgemäßer Handhabung und langzeitigen Tragens.
Myopie (Kurzsichtigkeit)
Dabei ist die Brechkraft des optischen Apparates zu stark oder das Auge zu lang und die Bilder entstehen vor der Netzhaut. Da in diesem Fall nur naheliegende Gegenstände scharf abgebildet werden und weiter entfernte verschwommen erscheinen, spricht man von Kurzsichtigkeit.
Eine Zunahme ist in jungen Jahren eher zu erwarten. Durch das damit verbundene Längenwachstum des Augapfels ist meist mit einer Ausdünnung der peripheren Netzhautanteile zu rechnen und die Entstehung von Netzhautlöchern möglich. Als schlimmste Konsequenz droht dann eine Ablösung der Netzhaut, welche als einer der wenigen echten Notfälle in der Augenheilkunde gilt.
Korrektur
Korrektur mit Brille, Kontaktlinse, Excimer Laser oder Linsenimplantation
Hypermetropie
Dabei ist die Brechkraft des optischen Apparates zu gering oder das Auge ist relativ zu kurz und die Bilder entsehen „hinter“ der Netzhaut. Da in so einem Fall eher entfernte Gegenstände scharf abgebildet werden und naheliegende verschwommen erscheinen, spricht man von Weitsichtigkeit. In jugendlichen Jahren kann dieses Defizit bis zu einem gewissen Grad jedoch über die Akkommodation (Fähigkeit des Auges, durch Zunahme der Brechkraft nahe gelegene Objekte scharf abzubilden) ausgeglichen werden.
Korrektur
Korrektur mit Brille, Kontaktlinse oder Excimer-Laser
Astigmatismus
Dieser Brechungsfehler wird überwiegend durch unregelmäßige Krümmung der Hornhaut verursacht, dadurch werden Punkte als Striche auf der Netzhaut abgebildet (Stabsichtigkeit).
Korrektur
Korrektur mit Brille, Kontaktlinse, wobei hier der formstabilen (d.h. harten) Kontaktlinse eine besondere Bedeutung zukommt.
Grauer Star
Linsentrübung - Katarakt
Es handelt sich dabei um eine zunehmende Eintrübung der Linse, die sich subjektiv als zunehmend unscharfes, mattes und verschleiertes Bild bemerkbar macht.
Die Farben verlieren an Klarheit, vermehrtes Blendungsgefühl bis zu Lichtscheu und Doppeltsehen können zusätzlich auftreten.
Die Ursachen sind vielfältig, die bei weitem häufigste Form ist der sogenannte „Altersstar“.
Weiters kann eine Linsentrübung aber auch angeboren sein oder im Rahmen von Allgemeinerkrankungen (wie z.B. Diabetes mellitus) sowie nach Verletzungen und Entzündungen erworben sein.
Grüner Star - (Glaukom)
Es handelt sich dabei in den meisten Fällen um eine Schädigung des Sehnervs im Rahmen eines chronisch erhöhten Augeninnendrucks mit einer zunehmenden Einschränkung des Gesichtsfeldes und Reduktion des Sehvermögens bis hin zur völligen Erblindung. Der normale Augendruck liegt ca. zwischen 10-21mm Hg und ist seitengleich. Eine Störung im Abfluss des Kammerwassers, welches im Inneren des Auges gebildet wird, kann zu einer Drucksteigerung führen.
Die Ursachen für eine solche Störung sind vielfältig und treten mit zunehmender Häufigkeit jenseits des 40. Lj auf. Der erhöhte Innendruck führt über Monate und Jahre zur einer irreversiblen Schädigung des Sehnervs (Nervus opticus), was wiederum mit einer Einschränkung des Gesichtsfeldes verbunden ist.
Lange Zeit ist eine derartige Schädigung vom Patienten unbemerkt, da zuerst die äußeren Anteile des Gesichtsfeldes ausfallen und erst im Endstadium das zentrale Sehvermögen verloren geht.
Die Behandlung besteht meistens aus einer Lokaltherapie mit Augentropfen, um den Druck zu senken. Falls dies nicht ausreichen sollte, kann mittels einer Laserbehandlung der Abfluss aus dem Auge erleichtert werden (Lasertrabekuloplastik). Am Ende ist auch eine fistulierende Operation unvermeidbar, um einen vollkommenen Verlust der Sehnervenfasern zu verhindern.
Makuladegeneration
Die senile Makuladegeneration ist eine Erkrankung der zentralen Netzhaut und betrifft meistens Menschen ab dem 65. Lebensjahr. Sie führt zu einer Sehverschlechterung, deren Ausprägung jedoch von Patient zu Patient unterschiedlich sein kann. Trotzdem stellt sie eine häufige Ursache für eine starke Sehbehinderung in der westlichen Welt dar.
Die Erkrankung tritt meist beidseitig auf. Man unterscheidet eine „trockene“ von einer „feuchten“ Makuladegeneration, wobei die erstere in der Regel weit weniger aggressiv ist und meist langsamer fortschreitet.
Neuerdings wird von einer Verbesserung des Netzhautstoffwechsels durch Lutein berichtet, welches die Progression aufhalten soll.
Die feuchte Makuladegeneration kann am Beginn der Erkrankung mit einer gezielten Lasertherapie allein gestoppt werden, zu einem späteren Zeitpunkt aber nur mehr mittels photodynamischer Therapie (PTD) d.h. Laser + photosensitiver Substanz behandelt werden.
Trockenes Auge (Keratokonjunktivitis sicca, Sicca-Syndrom)
Es handelt sich dabei um eine der häufigsten Augenerkrankungen, welche mit brennenden, geröteten, juckenden Augen und Fremdkörper- oder Trockenheitsgefühl einhergeht. Für diese Symptomatik ist einerseits eine verminderte Produktion der Tränenflüssigkeit oder eine Störung in der Zusammensetzung des Tränenfilms verantwortlich.
Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von altersbedingter, hormoneller, umweltbedingter Störung des Tränenfilms bis hin zu medikamentösen Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen im Rahmen von Systemerkrankungen (Schilddrüsenerkrankungen, etc.)
Die Behandlung basiert auf einer genauen Erhebung der Krankengeschichte und einer exakten Untersuchung und reicht vom einfachen Tränenersatz bis hin zur Blockade des Tränenabflusses mittels „punctum plug“ (Kunsstoffstöpsel im Tränenkanal).
Diabetes mellitus
Die Zuckerkrankheit ist noch immer eine der häufigsten Erblindungsursachen in der zivilisierten Welt. Im Rahmen der Erkrankung kommt es zu einer Schädigung der Gefäße im gesamten Organismus.
Speziell im Auge entstehen Blutungen und Ödeme der Netzhaut, welche vom Patienten als Sehverschlechterung wahrgenommen wird. Erfolgt in diesem Stadium keine entsprechende Behandlung, können Glaskörperblutungen und Netzhautablösungen mit der Gefahr einer Erblindung die Folge sein.
Unter regelmäßiger augenärztlicher Kontrolle und guter Einstellung des Blutzuckers ist jedoch in den meisten Fällen eine Stabilisation über lange Zeit zu erreichen. In schwereren Fällen ist eine Laser-Behandlung bzw eine Operation mit Entfernung des Glaskörpers unvermeidbar.
Hypertonie
Der Bluthochdruck kann den gesamten Organismus schädigen. Dabei kommt es bereits in frühen Stadien zu einer Beeinträchtigung der Durchblutung in den kleineren Gefäßen. Mittels einer einfachen augenärztlichen Untersuchung können diese Veränderungen festgestellt werden und somit als Grundlage für den Gefäßzustand des Patienten und die weitere Therapie herangezogen werden.
Im Verlauf von unkontrollierten Blutdruckverhältnissen kann es zu Blutungen sowie Ödemen der Netzhaut und des Sehnervs kommen, welche mit einer Sehverschlechterung einhergehen.
Normalerweise werden die Bilder, die vom rechten und linken Auge gesehen werden im Gehirn übereinandergelegt und verschmolzen (fusioniert) , sodass ein räumliches Bild entsteht.
Voraussetzung dafür ist ein ausreichendes Sehvermögen beidseits und ein Parallelstand der Augen. Weicht ein Auge zeitweise oder auch dauernd vom Parallelstand ab so spricht man von „Schielen“.
Schilddrüse
Erkrankungen der Schilddrüse sind häufige Ursachen für unterschiedlichste Symptome im Bereich der Augen. Dies beruht auf einer fehlgeleiteten Immunreaktion, die sich gegen verschiedene Strukturen in der Augenhöhle und auch am Augapfel richtet.
Die Beschwerden reichen von Trockenheitsgefühl, Druck hinter dem Auge, verschwommenes Sehen, Lidschwellung und Rötung bis hin zum Doppeltsehen, erhöhtem Augendruck und Hervortreten der Augen.
Eine exakte augenärztliche Untersuchung des Tränenfilms sowie eine echographische Vermessung der Augenmuskel sind notwendig, um eine gesicherte Diagnosestellung zu gewährleisten.
Nach internistischer Abklärung der Grunderkrankung und entsprechender Therapie stehen dem Augenarzt zur begleitenden Behandlung einfache Benetzungsmittel bis hin zu Cortison- und Strahlentherapie zur Verfügung.
Tumore
Diese können in allen Lebensaltern vorkommen und sind meistens gutartig. Ein Teil davon betrifft das äußere Auge oder die Lider und ist daher leicht zu erkennen, andere jedoch wachsen im Augeninneren und sind für den Nicht-Augenarzt niemals frühzeitig wahrzunehmen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, die Untersuchung des Augenhintergrundes mit erweiterter Pupille durchzuführen.
Auch bei Kleinkindern und in Einzelfällen auch bei Säuglingen ist diese Untersuchung unumgänglich, da bestimmte bösartige Tumore gerade in diesem Alter einen Häufigkeitsgipfel aufweisen. Zur weiteren Abklärung des Typs dient eine echographische (Ultraschall-) Untersuchung, welche schmerzlos und schnell durchgeführt werden kann.